Kleine Wappenkunde
Wappen sind durchaus kein Vorrecht des Adels und sind es nie gewesen. Schon die Frühgeschichte der Heraldik (Wappenkunde) kennt Wappen von Adeligen, Bürgern und Bauern.
Wappenfarben:
Ein Wappen soll mindestens zwei Farben zeigen: ein Metall = Gold/Gelb oder Silber/Weiß und eine Farbe = Rot, Blau, Grün, Purpur oder Schwarz. Bei der Darstellung von nichtfarbigen Wappen werden diese durch Schraffuren ersetzt. Diese Art der Farbbezeichnung in der Heraldik ist schon seit über 400 Jahren üblich.
Wappenschild:
Die Form des Schildes kann wechseln. Sie muß aber immer stilistisch mit dem Helm, der Helmdecke, dem Schildinhalt und der Helmzier übereinstimmen.
Helmdecke:
Hier verlangen die heraldischen Regeln das Metall innen und die Farben nach außen zeigend.Welche Decke heute gewählt wird, hängt von der Form des Schildes und Helmes ab.Da sie immer nur schmückendes Beiwerk ist, den Schildinhalt also nicht berührt, ist sie, im Gegensatz zu diesem, variabel. Ihre Form im Einzelnen muß dem Geschmack des ausübenden Heraldikers, der sie mit dem ganzen Wappen in Einklang bringt, überlassen werden.
Von einem Wappen darf also mit Recht verlangt werden, daß es einerseits den heraldischen Gesetzen gerecht wird,
andererseits sich aber auch durch Klarheit auszeichnet.*
* Literatur: Heinrich Hussmann, "Über deutsche Wappenkunst"; Walter Leonhard, "Das große Buch der Wappenkunst"
Mit farbigem Glas arbeiten
3. Auflage
Format: 240 x 280mm
Inhalt: 142 Seiten, 4/4-farbig Euroskala, 135g Papier
Umschlag: 280g Karton
- Aktuell nicht von uns lieferbar.
Restbestände können Sie hier bestellen:
- dem Deutschen Glasmalereimuseum Linnich
- oder bei glas-per-klick.de
Artikel Deutsche Handwerks Zeitung 2001
So schlicht und einfach lautet der Titel eines Buches, das sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Arbeiten mit farbigem Glas akribisch in Bild und Wort zu dokumentieren; der Schwerpunkt liegt auf dem Wort Bild. Jeder Arbeitsschritt, ob es um die Bleiverglasung, das Restaurieren von alten Bleifeldern, die Glasmalerei, die Werkzeuge und die verschiedenen Glasarten, das Ätzen, Siebdrucken oder Sandstrahlen geht, werden auf 140 Seiten mit 240 farbigen Bildern und deutlichen Markierungen im Text erläutert. Wer jetzt meint, er hätte ein Buch aus der Reihe „Do it yourself“ vor sich, wird enttäuscht.
„Mit farbigem Glas arbeiten“ ist ein Buch von Fachmännern, die sich vorgenommen hatten, einmal den Umgang mit farbigem Glas und alle dazu gehörigen Techniken für eine interessierte Leserschaft, aber vor allem für den Glasernachwuchs zusammen zu stellen. Den Autoren Hans-Rainer Bernhardt als Kunstglasermeister und sein Mitarbeiter Guido Andelfinger als Glasmalermeister, beide aus Ravensburg, ist es gelungen, dieses Vorhaben mit Hilfe des Kunstverlages Weingarten GmbH zu verwirklichen. Auch wenn die ursprüngliche Idee für solch ein Fachbuch aus den USA stammt, gebührt dem Verlag und den Autoren nicht nur Dank, sondern auch Anerkennung. Hat es doch bisher kein gleichartiges Werk in deutscher Sprache gegeben, das die alten Techniken der Bleiverglasung und der Glasmalerei so ausführlich für die Nachwelt erklärt. Und am Rande auch dem neugierigen Laien diese hohe Kunst näher bringen kann.
Die Autoren wurden als Fachleute vom Weingarten-Verlag vor Jahren gebeten, ein Buch aus dem Englischen, das ähnlich aufgebaut war, zu übersetzen. Sehr schnell stellte sich heraus, das dort zusammen getragene Material war so stümperhaft und als Fachbuch nicht brauchbar. Deshalb entschlossen sich Hans-Rainer Bernhardt und Guido Andelfinger, ihr eigenes Fachwissen einzubringen und jeden Schritt verständlich, aber auch korrekt zu fotografieren und mit den notwendigen Erläuterungen zu versehen. Fachliche Unterstützung gewährten ihnen dabei ihre Kollegen Reinhard Meissner und Hartmut Naumann sowie die Firma Glas Blessing.
Welchen Stellenwert dieses Buch nach einem Jahr in Kunstglaskreisen und weit darüber hinaus auch bei Denkmalpflegern genießt, mag auch das Vorwort des Vorsitzenden der Fachgruppe Glasmaler und Kunstglaser im BIV des Glaserhandwerks verdeutlichen. Reinhard Meissner schreibt darin: „Das vorliegende Buch aus der Glasmalerei und Kunstglaserei Hans Bernhardt in Ravensburg erschließt das weite Feld der Kunstglaserei aus der praktischen Sicht einer Fachwerkstatt. Dieses Buch gibt vielen Interessenten Einblick in die komplizierte Entstehungsweise der farbigen Verglasungen und Glasbilder. In einzelnen Arbeitsschritten wird die Anfertigung verschiedener Kunstverglasungen und Glasmalerien beschrieben. Dabei werden Zusammenhänge aufgezeigt und auf häufig auftretende Fehler hingewiesen. Die Erläuterungen, praktische Hinweise und Fotos machen es zu einem nützlichen Handbuch. Natürlich kann das Studium dieses Buches nicht eine gediegene, langjährige Ausbildung in einer Fachwerkstatt unter Anleitung eines erfahrenen Meisters ersetzen. Auch gehören Freihandzeichnen, Gestaltungsübungen mit Formen und Farben zu dieser Ausbildung dazu. Man sollte wissen, dass das Beherrschen der in diesem Buch beschriebenen Tätigkeiten eine lange Übung und Erfahrung voraussetzt. Wer erfolgreich gestalterisch mit farbigem Glas arbeiten möchte, der muss erst einmal das Einmaleins des Handwerks erlernen. Dazu kann dieses Buch eine Hilfe sein.“
Hans-Rainer Bernhardt und Guido Andelfinger beschreiben ihr Fachbuch wie folgt: „Damit Licht und Glas zum Erlebnis werden, braucht der Glashandwerker ein fundiertes Wissen und fachliches Können, nicht nur um eine technisch einwandfreie Arbeit abzuliefern, sondern um auch seine kreativen Ideen umsetzen zu können. Dieses ‚Handbuch für Kunstglaserei und Glasmalerei‘ zeigt, wie eine Bleiverglasung vom Entwurf bis zur Montage ausgeführt wird, wie man auf Glas malt, druckt, ätzt, spritzt, Farbe einbrennt, Kabinettscheiben ziseliert, Flachglas dekoriert und sonst noch viele verwandte Techniken.
formulierte Anweisungen werden unterstützt durch die daneben stehenden Fotos, die mit Textmarkern versehen sind. Stichworte in den Randspalten erleichtern die Übersicht und das schnelle Auffinden von Arbeitsschritten. Fachspezfische Begriffe sind kursiv gedruckt und werden im Glossar eingehend erklärt.
Viele Tipps und Problemlösungsvorschläge helfen weiter, z. B. wenn die Kontur aufkocht, die Farbe beim Brennen sich verändert hat, der Lötpunkt nicht schön genug ist, die Verglasung im Rahmen klappert, der Siebdruck nicht klappt. Auch werden alle Materialien und Werkzeuge übersichtlich dargestellt und bebildert. Außerdem hilft das Lieferantenverzeichnis bei der Frage ‚Was kaufe ich wo?‘
Es kommen aber auch die Wurzeln und die Tradition dieses über 1200 Jahre alten Berufes nicht zu kurz, denn die Kunstglaserei und die Glasmalerei vereinen unerschöpfliche Felder an Wissen und Fertigkeiten und befruchten sich gegenseitig. Die Spanne der Themen reicht bis zum Kapitel ‚Freies Glasschneiden‘, das eine Gestaltungsmethode voll kreativer Spontaneität zeigt.
„Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt und mit Begeisterung unser Fachwissen zu Papier gebracht, um das Arbeiten mit farbigem Glas und auf Glas denen nahe zu bringen, die sich der Faszination ‚Glas‘ nicht entziehen können.“
Die Geschichte des Glases und der Glasmalereifenster, sowie die Reisehinweise zu bedeutenden Werken mit anschließendem Kartenteil, bieten dem Leser die Möglichkeit, die Höhepunkte dieser Kunstgattung, d. h. Licht, Glas und Farbe, selbst zu erleben und zu erfahren.